Bartträger können ein Problem bekommen
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Bart und FFP2 Maske

Was passiert wenn FFP2 Masken Pflicht werden?

Zuletzt aktualisiert am 19. Januar 2021 von Marianne

Ursprünglich war die FFP2-Maske für den Arbeitsschutz gedacht, zum Beispiel im medizinischen Bereich, auf Baustellen oder in Handwerksbetrieben mit hoher Staubbelastung. Aufgrund ihres mehrlagigen Vliesstoffs gelten sie als besonders dicht und können – sofern sie eng an Nase und Wangen anliegen – nicht nur Feinstaubpartikel, sondern auch Viren und Bakterien aus den Atemwegen fernhalten.

Kurz nach Ausbruch der Pandemie im vergangenen Frühjahr waren diese Masken in Deutschland noch Mangelware und daher dem Pflege- und medizinischen Personal vorbehalten. Inzwischen gibt es aber viel mehr davon. Auch aus Angst vor der vermutlich ansteckenderen Virusvariante aus Großbritannien wollen Bund und Länder am Dienstag das Tragen dieser Masken in Geschäften, Bussen und Bahnen zur Pflicht machen. In Bayern gilt diese Maskenpflicht bereits.

Aus infektiologischer Sicht ist das sinnvoll. “Die FFP2-Maske ist, wenn sie richtig getragen wird, das effizienteste Mittel, um sich und andere im öffentlichen Raum vor Viren zu schützen”, sagte Alfred Wiedensohler, Aerosolforscher am Leibniz-Institut für Troposphärenforschung in Leipzig, kürzlich gegenüber der Funke-Gruppe. Er fügte hinzu, dass die bisher von den meisten Menschen verwendeten Alltags- oder OP-Masken nur ein “Spuckschutz” seien. Sie schützen den Träger selbst nicht – und andere Menschen nur bedingt. Mit einer verpflichtenden FFP2-Maske könnte Deutschland die Pandemie wieder in den Griff bekommen, so der Experte.

Ein Problem: Anders als Alltagsmasken können FFP2-Masken nicht wiederverwendet werden, weil die Filterwirkung nach acht Stunden verpufft. Waschen ist keine Option. Dann gehen sie kaputt. Sie müssen also ausgetauscht werden. Da dies aber teuer ist – sie kosten rund 5 Euro pro Stück – verwenden viele Menschen sie trotzdem mehrmals.

 

Finanzielle Hilfe vom Bund

Forscher der Fachhochschule Münster haben untersucht, unter welchen Bedingungen die Masken mehrfach verwendet werden können. Einer ihrer Tipps: Nach einem Tag der Benutzung sollten sie eine Woche lang an einem Haken hängen. In dieser Zeit verlieren die Viren auf den Masken ihre Infektiosität. Für einen geschlossenen Kreislauf sind also 7 Masken pro Person notwendig. Wichtig: Küche oder Bad sind zum Aufhängen nicht geeignet. Dort ist die Raumluft meist zu feucht.

Die Bundesregierung will Menschen aus Risikogruppen finanzielle Zugeständnisse bei der Beschaffung von FFP2-Masken machen. 34,1 Millionen statt der bisher geplanten 27 Millionen Bürger sollen in diesen Tagen Gutscheine für 12 FFP2-Masken erhalten. Ein Eigenanteil von 2 Euro für je 6 Masken ist geplant.

Die Bartträger werden dabei ein wenig mithelfen. Mit ihnen verfehlt die FFP2-Maske ihre Wirkung, weil die Luft beim Ein- und Ausatmen ungefiltert an den Seiten vorbeiströmen kann. Wenn die FFP2-Masken deutschlandweit Pflicht werden, bleibt den Menschen beim Gang in den Supermarkt nur noch die Möglichkeit, ihre Bärte abzunehmen”.

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